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Der Wechsel in den Messmodus erfolgt durch Auswahl des Reiters „Diagnostik / Therapie“ im Hauptfenster. Dies ist nur möglich, wenn zuvor ein Patient ausgewählt worden ist.  (Foto)

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titleDurchführen von Messabläufen
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Die Software erlaubt die Messung der Körperschwankung während der Patient eine Reihe von Übungen absolviert. In Kapitel 4 Körperschwankungsanalyse mit Hilfe des VertiGuard-D finden Sie eine Beschreibung dieser Übungen.  

 

Um die Aufzeichnung einer Messreihe zu starten, muss die Verbindung zum Gerät hergestellt sein – andernfalls ist die Schaltfläche „Messablauf beginnen“ inaktiv.  

 
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Um einen Messablauf zu starten, wählen Sie bitte zunächst den Satz an Übungen aus, die durchzuführen sind (SBDT, gSBDT, manuell) und starten dann den Ablauf durch Klick auf „Messablauf beginnen“.

 

 

Durch Klick auf die Schaltfläche „Messablauf beginnen“ wechselt die Ansicht im Messbildschirm von „Daten“ auf „Messablauf“ und zeigt die durchzuführenden Übungen in einer Liste an. 

Die Reihenfolge der Übungen kann nur im Ablauf „Manuell“ verändert werden. Nach Instruktion des Patienten kann die Durchführung der Messung zur jeweiligen Übung durch Klick auf die Schaltfläche „Messen“ ausgelöst werden. Die Aufzeichnung erfolgt daraufhin automatisch; auf dem Bildschirm wird der zeitliche Verlauf der Körperschwankung in seitlicher und vor-zurück-Richtung sowie dessen statistischer Auswertung angezeigt: 

 

Die Messung dauert 20 Sekunden pro Übung.  

 

Durch den Start der Messung wird die Schaltfläche „Messen“ deaktiviert und die Schaltfläche „STOP“ aktiviert. Diese erlaubt jederzeit, die Messung auch vorzeitig zu beenden. 

 

Am Ende der Messung kann diese entweder abgespeichert oder wiederholt werden. Es ist auch möglich, die jeweilige Übung ohne Speichern einer Messung zu überspringen. 

 

Nach der Durchführung aller Messungen des Ablaufs wechselt die Ansicht automatisch zurück zur Datenansicht. In dieser wird die Sitzung, in die der gerade absolvierte Messablauf gespeichert wurde, angezeigt. Einzelne Messungen können nun durch Anklicken der entsprechenden Übung auf dem Bildschirm angezeigt werden. 

 

Durch anklicken einer Sitzung wird die Gesamtheit aller durchgeführten Übungen analysiert. Eine Beschreibung des dabei ermittelten Sturzrisikos sowie der sensorischen Komponenten findet sich im folgenden Abschnitt. 

image-20250223-144530.pngImage Addedimage-20250223-144557.pngImage Addedimage-20250223-144651.pngImage Added
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titleSitzungsanalyse

Die Analyse der Messungen erfolgt stets über alle Messungen einer Sitzung. Dabei wird zum einen ein Sturzrisiko ermittelt, zum anderen aber auch der Anteil der sensorischen Komponenten an diesem Sturzrisiko. 

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titleIndividuelles Sturzrisiko und Sturzampel®

Die Software berechnet automatisch aus den Ergebnissen des SBDT / gSBDT das individuelle Sturzrisiko in Prozent. Die Sturzampel® signalisiert das Sturzrisiko anhand der Farben Grün, Gelb und Rot. Grün gibt ein geringes Sturzrisiko an und entspricht dem Prozentbereich von 0% bis 40%. Die Testperson zeigt dann in fast allen Testkonditionen eine normale, dem Alter und Geschlecht entsprechende Körperschwankung. Ein Gleichgewichtstraining mithilfe des Vertiguard® RT ist nicht notwendig. Gelb signalisiert ein individuelles Sturzrisiko von 41% bis 60%. Die Testperson schwankt im SBDT deutlich mehr, als für das jeweilige Alter und Geschlecht erwartet wird. Es empfiehlt sich ein vibrotaktiles Gleichgewichtstraining (Vertiguard® RT) zur Verbesserung der Gleichgewichtskontrolle einzusetzen. Wird durch die Sturzampel® die FarbeRot angezeigt, liegt das Sturzrisiko über 60%. Ein vibrotaktiles Gleichgewichtstraining (Vertiguard® RT) wird dringend empfohlen, um die Körperstabilität zu erhöhen und das Sturzrisiko zu reduzieren. 

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titleBerechnungsgrundlage für das individuelle Sturzrisiko

Wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, führt eine deutlich erhöhte Oberkörperschwankung vermehrt zu Stürzen. Patienten die mehr als doppelt so hohe Schwankungen aufweisen als für ihr Alter und Geschlecht anzunehmen wäre, können die Lage ihres Köperschwerpunktes nicht mehr kontrollieren und stürzen. Das individuelle Sturzrisiko wird deshalb aus der Summe der Verhältnisse aller absolvierten Konditionen des SBDT / gSBDT zum jeweiligen alters- und geschlechtsbezogenen Normwert für alle Richtungen (seitwärts sowie vor und zurück) berechnet. Das Ergebnis wird zur Körperschwankung von Patienten mit einem Sturzrisiko von 100% in Beziehung gesetzt. Die mathematische Formel kann dementsprechend wie folgt formuliert werden: (Formel)

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titleSensorische Komponenten

Die Anteile der sensorischen Komponenten (visuell, propriozeptiv und vestibulär) an der Gleichgewichtsleistung während des SBDT / gSBDT werden unter dem individuellen Sturzrisiko in Prozent angegeben. Dabei handelt es sich keinesfalls um Absolutwerte bzw. um das absolute Verhältnis der Komponenten zueinander. Die Angaben beziehen sich auf die alters- und geschlechtsbezogen Normwerte. Somit geben die Werte die Änderung gegenüber der Situation bei Gesunden gleichen Alters und gleichen Geschlechtes an. Entspricht der Einfluss der sensorischen Komponenten dem von Gesunden, wird 33,3% angegeben. Beim Unterschreiten dieses Wertes kann davon ausgegangen werden, dass die jeweilige sensorische Komponente weniger als normal für die Körperhaltung eingesetzt wird. Ist der Wert größer als 33,3 % wird die sensorische Komponente bevorzugt verwendet. Diese Beurteilung wird durch die grafische Darstellung der Abweichung vom Normwert unter der Sturzampel® veranschaulicht. Die vertikale Linie symbolisiert dabei den Bezug zum Normwert der jeweiligen sensorischen Komponente. Dementsprechend wird ein geringerer Einfluss der sensorischen Komponente durch einen Balken nach links und ein erhöhter Einfluss der sensorischen Komponente durch einen Balken nach rechts visualisiert. 

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titleBerechnungsgrundlage für das individuelle Sturzrisiko

Der Einfluss der sensorischen Komponenten wird ermittelt, indem die Differenz der Verhältnisse von Messwerten zu den entsprechenden Normwerten (seitwärts sowie vor- und zurück) zwischen einer Übung mit dem sensorischen Input und der gleichen Übung ohne den sensorischen Input gebildet wird. Je größer die Differenz, desto höher ist der Einfluss des sensorischen Inputs. Dabei ist die Richtung der Veränderung irrelevant (Erhöhung oder Senkung der Schwankung ist alters-, geschlechts- und aufgabenabhängig). 

Die Differenzen werden jeweils für die visuellen, propriozeptiven und vestibulären Anteile aller Testkonditionen gemittelt. Diese Mittelwerte sind zueinander ins Verhältnis gesetzt worden. 

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title Programmieren von Feedback-Schwellen

Die Programmierung von Feedback-Schwellen erfolgt durch die Software automatisch, basierend auf den Messwerten einer absolvierten Sitzung. Wechseln Sie hierzu in die Ansicht „Feedback“ des Messbildschirms. In dieser Ansicht werden zunächst die aktuell im Gerät abgelegten Schwellwerte pro Profil angezeigt. Die Auswahl eines Profils zur Anzeige der entsprechenden Schwellwerte erfolgt durch die entsprechenden Schaltflächen. Im Fenster darunter wird die zum gewählten Profil gehörige Übung angezeigt. 

Durch die Auswahl einer Sitzung in der angezeigten Liste erfolgt durch die Software automatisch die Analyse der Sitzung. Aus dieser Analyse ergeben sich die zu trainierenden Übungen. Die Auswahl der Profile zeigt nun, welche Übungen für den Patienten ausgewählt wurden. Durch Klick auf die Schaltfläche „Feedback programmieren“ werden die automatisch berechneten Schwellwerte in das Gerät übertragen. Dabei werden ebenfalls Name und Geburtsdatum des Patienten in das Gerät geschrieben, sowie für jedes Profil die dazugehörige Übung. Diese Daten werden am Gerät auf Tastendruck angezeigt. 

 

Durch Klick auf die Schaltfläche „Trainingsprotokoll drucken“ kann nebenstehender Ausdruck erzeugt werden. 

 

Dieser gibt zum einen die in das Gerät programmierten Übungen für jedes Profil wieder. Weiterhin ist hinter jeder Übung Platz für 10 Eintragungen vorhanden. In diese Felder ist vom Patienten die erreichte Sensitivität pro Übungstag einzutragen. 

 

Informationen zum Ablauf des Gleichgewichtstrainings sind im Kapitel 5 Gleichgewichtstraining mit Hilfe des VertiGuard®-RT  zu finden. 

 

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titleAusdruck

Die PC Software bietet zwei Arten des Ausdrucks. Zum einen kann eine Ausführliche Analyse der Körperschwankung zur Dokumentation der durchgeführten Diagnostik gedruckt werden. Darüber hinaus kann ein Vergleich zweier Sitzungen (vor und nach dem Gleichgewichtstraining) zur Dokumentation der Therapie erstellt werden.  

 

Der Ausdruck basiert stets auf den Daten einer Sitzung, die dazu in der Daten-Tab des Messbildschirms ausgewählt wird. 

 

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Der Ausdruck „Körperschwankungs-analyse“ erfolgt, wenn genau eine Sitzung ausgewählt ist. 

      

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Werden zwei Sitzungen gewählt (durch gedrückt halten der Taste STRG während des zweiten Klicks), so wird der Ausdruck „Verlaufskontrolle“ erstellt. 

 

Im Bereich Report des Messbildschirms stehen die für die Dokumentation notwendigen Funktionen zur Verfügung. 

 

Auswahl und Konfiguration des zu verwendenden Druckers. 

 

Einstellung von Seitengröße, -rändern und dergleichen. 

 

Sendet den gewählten Report zum Drucker. 

 

Zeigt eine Vorschau des Reports auf dem Bildschirm an. 

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titleAusdruck Körperschwankungsanalyse

Im Ausdruck „Körperschwankungs-analyse“ werden die Messdaten des Patienten zu geschlechts- und altersrelationalen Normwerten ins Verhältnis gesetzt.  

In der Tabelle wird für jede Übung der Median Wert der Körperschwankung des Patienten seitwärts (↔) und vor/zurück (↕) angegeben.  

 

Die eigentliche Analyse erfolgt durch Vergleich der Körperschwankung des Patienten mit den Normwerten; dieser wird als prozentuale Abweichung des Patienten von der Norm ausgedrückt, wobei 100% dem Normwert entsprechen. 

Die Sturzampel® sowie die Angabe der sensorischen Komponenten entsprechen der Analyse, die in Abschnitt 6.3.2 Sitzungsanalyse erläutert wird. 

Die Balkendiagramme unter der Tabelle geben getrennt für die Richtungen seitwärts sowie vor/zurück diesen Zusammenhang grafisch wieder.

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Wenn einzelne Übungen übersprungen wurden, so werden diese durch ein „X“ in der jeweiligen Spalte gekennzeichnet. 

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titleAusdruck Verlaufskontrolle

Im Ausdruck „Verlaufskontrolle“ werden zwei Sitzungen vergleichend dargestellt.  

 

Die Datentabelle wird um zwei Zeilen ergänzt, in der die Änderung des Verhältnisses zum Normwert für jede Übung angegeben wird. Verschlechterungen werden rot geschrieben, Verbesserungen grün. 

 

Die Angabe des individuellen Sturzrisikos erfolgt in der Farbe entsprechend der Sturzampel®, wobei die ebenfalls angegebene Änderung in grün angegeben wird, wenn eine Verbesserung erzielt wurde, andernfalls in rot. Dasselbe gilt für die Angaben der sensorischen Komponenten. 

Bei den Balken-diagrammen werden jeweils die neueren Messungen über die älteren gezeichnet und erlauben somit einen anschaulichen Vergleich für jede einzelne Übung.image-20250223-145432.pngImage Addedimage-20250223-145457.pngImage Added